2020 – ein Jahr der Veränderungen

Das Jahr 2020 startete ab März mit einigen persönlichen Einschränkungen. Nein, nicht diese bezüglich des Covid-19 Virus. Joachim hatte sich Ende Februar beim Skifahren das rechte Bein gebrochen, was ihn einige Monate die Bewegungsfreiheit kostete. Wie ihr schon denken könnt, kam bei ihm jedoch keinerlei Langweile auf. So arbeitete er von Zuhause aus und kümmerte sich vermehrt um Reparaturen von Mountainbikes und dergleichen.

Dank perfekt gewartetem Material und einigem sportlichen Geschick, durfte Michelle ein kleines Highlight im Sommer erleben. Zusammen mit zwei Freundinnen gewann sie den 1. Platz der Kategorie Frauen beim Mountainbike Rennen: Hörnli Trailjagd in Arosa. Nebst interessanten Trails mussten dort weitere Herausforderungen wie Balancieren mit dem Bike oder ein Kleinkindermountainbike gefahren werden.

Im September ereignete sich die für uns größte Veränderung des Jahres. Wir verließen unsere moderne Stadtwohnung am Churer Bahnhof für ein großes Haus in Landquart. Während des Lockdowns im März merkten wir immer mehr, dass es uns in die Natur und weg vom städtischen Lärm zieht. Nach einem Monat Haussuche mit Silvie und Thomas (einem befreundeten Ehepaar) durften wir zu viert in das überdimensionale Einfamilienhaus einziehen. Unsere sogenannte «Villa Kunterbunt» (vgl. Pippi Langstrumpf) nimmt seither immer wohnlichere Züge an und bietet großzügigen Platz für uns und unsere Gäste.

Auch machten wir eine größere Investition in eines unseren größten Hobbies: das Unterwegssein! Ein Freund von Joachim verkaufte uns seinen VW Transporter, welchen er selbst optimal ausgebaut hat. Zum Glück funktionierte der Import in die Schweiz reibungslos und das Büssle durfte schon einige Male die Schweizer Straßen unsicher machen. Was das Auto über den Schnee noch lernen muss: 1. Man kann drin steckenbleiben (1.Tag), 2. Betagte Batterien mögen keine kalten Winternächte, weil zu energieraubend (2.Tag 🙂 Zum Glück konnten wir beide Missgeschicke elegant lösen und machen abenteuerlich weitere Erfahrungen.

Nebst den Abenteuern lief parallel der Alltag weiter. Michelle ist im Endspurt ihres Primarlehrer-Studiums und musste die meiste Zeit vom Jahr von Zuhause aus arbeiten, da die Hochschulen ja geschlossen blieben. Die beiden mehrwöchigen Praktika in Chur und in Flims durfte sie jedoch vor Ort durchführen, was sich als interessanten Spagat zwischen Unterrichten über Teams (Kinder in Quarantäne) und direkt im Schulzimmer entpuppte. Eine sehr intensive und anstrenge Zeit, während der sie aber viel Neues dazugelernt hat, liegt hinter ihr.

Während Michelle also zwischen virtuellem Hörsaal und Schule hin und her schwirrte, arbeitet Joachim größtenteils im Büro und der Montagehalle bei Evatec in Trübbach. Der Wechsel vom Automobilzulieferer zum Anlagenbauer war nicht immer ganz einfach, aber inzwischen hat er sich gut eingearbeitet. Die Arbeit ist dabei deutlich vielseitiger geworden, neben Projektleitung kommen auch immer wieder Tagesprobleme aus der Montage dazu, sodass es nie langweilig wird.

Ein besonderes Highlight für Michelle war die Gebetserhörung um mehr Mitarbeiter der Teebar (Projekt der Evangelischen Allianz Chur). War es anfangs im Jahr noch ein Kampf, genügend Freiwillige wöchentlich für den Stand begeistern zu können (dafür braucht es 3), zählte sie insgesamt über 10 Mitarbeiter, auf die sie wöchentlich zählen konnte. Ein kleiner Eindruck erhaltet ihr unten auf dem Bild. Momentan ist ein Anliegen, die Jahresbewilligung 2021 der Stadtpolizei wieder zu erhalten. Wegen Covid-19 ist diese erstmals auf unbestimmte Zeit in die Zukunft gerückt.

So starten wir jetzt mit Zuversicht ins neue Jahr! Dankbar sind wir auf jeden Fall für unser schönes Zuhause, unsere Freunde und Gemeinde hier in Graubünden und dass wir wirklich sehr gesegnet sind! Ihr dürft gern dafür beten, dass die Teebar auch im Jahr 2021 bewilligt wird und unsere Villa auch ein Segen für viele andere wird.

Rückblick 2019

So langsam gleichen wir uns den Steinböcken von da oben an: Wir lieben die Natur, die Freiheit und haben auch ein wenig einen „sturä Gring“ (sturen Kopf).

Unser Alltag bei Thyssenkrupp Presta (Joachim) und an der Grundschule (Michelle) wurde immer wieder von abenteuerlichen Erlebnissen umrahmt, die wir miteinander erleben konnten. Gerne teilen wir die prägendsten davon mit euch.

Norwegen im Juli

Im Juli haben wir mit dem T3-Büsschen von Freunden aus Stuttgart drei Wochen lang Norwegen unsicher gemacht. Auf der Tour mit unserem mobilen Zuhause durften wir fantastische Natur beobachten. Links und rechts von uns tauchten scheinbar unendlich viele Seen, Fjords und Meer auf, welche wir meistens mit unseren SUPs (Stand Up Paddels) erkundet haben. Aber auch den Bergen konnten wir nicht widerstehen und erklommen den einen oder anderen auf der Durchreise. Ein Tourist nannte Norwegen einmal „the country of the false peaks” (das Land der falschen Gipfel), was wir genauso erlebt haben. Oft waren die Wanderwege sehr steil und wenn man dachte, der Gipfel wäre bald erreicht, stellte sich heraus, dass dies noch gar nicht der oberste Punkt war. Naja, wir waren sportlich unterwegs, haben sehr lecker gegessen und fühlten uns sehr wohl im bescheidenen Daheim. Hierzu ein paar Eindrücke…

Michelle: Back to school

Michelle hat im August das Studium zur Primarlehrerin (Grundschullehrerin) in Chur wieder aufgenommen. Nachdem ihr Vertrag als Vertretungslehrerin ausgelaufen war, entschieden wir uns beide, dass es sich lohnt, das Studium abzuschliessen. Auf jeden Fall drückt sie nun für die nächsten 2 Jahre wieder die Schulbank an der Churer Pädagogischen Hochschule und hat sich schon gut eingelebt und die ersten Semesterprüfungen schon hinter sich gebracht.

Joe: in die Schweizer Arbeitswelt

Joachim hat seinen Job nach vier Jahren bei Thyssenkrupp in Liechtenstein gekündigt und arbeitet seit November bei Evatec in Trübbach/Schweiz. Als System Engineer ist er nun verantwortlich für Weiterentwicklung und Optimierung von Beschichtungsanlagen. Die Arbeit fordert heraus und macht Spass, die Arbeitstage sind dank 42h Woche aber auch wieder ganz schön lang.

Gott und die Welt

Nach wie vor gehen wir ins ICF hier in Chur und haben dort viele Freunde. Michelle rief mit Kollegen der Evangelischen Allianz die „Teebar“ zurück ins Leben, die zwei Jahre in einem Keller vor sich hin existierte. Das Projekt „Teebar“ findet jeden Freitagabend in der Churer Altstadt statt und lockt mit Tee, Kaffee und frischem Gebäck Passanten an den Marktstand an. Dort durften wir schon viele Gespräche über Gott führen, Gebet anbieten oder einfach eine Bibel oder ein kleines Geschenk mitgeben. Gerade eben haben wir von der Polizei wieder die Bewilligung für die Teebar für das Jahr 2020 erhalten. Wir sind sehr dankbar dafür.

Ausserdem sind wir dankbar für:

  • Neuer Job Joachim
  • Gelungener Studiumstart Michelle
  • Gesundheit im Jahr 2019
  • Bewahrung auf unseren Abenteuern

Rückblick 2018

Ein weiteres Jahr voller Abenteuer hat uns in 2018 erwartet.

Erstes Halbjahr

Der erste Teil des Jahres bestand zu einem Grossteil aus diversen Hochzeitsvorbereitungen. Mit der überwältigenden Mithilfe unserer Freunden konnten wir den grossen Tag planen und von unserer gemeinsamen Zukunft träumen. Parallel dazu haben wir ein neues Zuhause gesucht, welches wir schliesslich am zentralsten Ort von Chur gefunden haben; am Bahnhof. Die moderne Wohnung mit Blick auf den Bahnhof war eine Gebetserhörung für uns und wir haben uns schnell eingelebt.

Hochzeit

Am 21.Juli war es schliesslich so weit und wir haben mit unseren Freunden und Familien unsere Hochzeit gefeiert. Es war ein grossartiger Tag; leckeres Essen vom Grill, stimmungsmachende Musik von unseren Freunden, ein tiefgründiger Input unseres Predigers und (das Wichtigste) super Gemeinschaft und Gespräche. Wenn wir nun auf unser Fest zurückblicken können wir nur staunen, wie viele Freunde sich in unsere Hochzeit verschenkt haben. Vielen Dank allen!

Flitter“monat“

Kaum war ausgefeiert, sind wir auch schon im Flugzeug nach Brasilien gesessen. Erst sind wir zwei Wochen mit dem Mietauto im Pantanal herumgedüst; dem grössten Feuchtgebiet der Welt. Eine riesige Artenvielfalt von Vögel und anderen Tieren hat uns dort erwartet. Danach sind wir für zwei weitere Wochen in den Norden geflogen, wo wir unsere Zeit mit Kitesurfen verbracht haben. Es war ein sehr abwechslungsreicher und spannender Monat mit den Brasilianern, in dem wir viel von ihrer Kultur und Sprache lernen konnten.

Leiben und leben

Natürlich kennen wir auch so was wie ein „ganz normaler Alltag“. Joachim verbringt seine Arbeitstage nach wie vor im liechtensteinischen Eschen, wo er als Entwicklungsingenieur sicher stellt, dass auch bei den zukünftigen Autos die Lenkung richtig funktioniert. Michelle arbeitet seit November als Lehrerin am nahe gelegenen Walensee in einer 5. und 6. Klasse. An den Wochenenden sind wir diesen Sommer einem regelrechten Hochzeitsmarathon verfallen und haben nebenan die Chancen genutzt, unseren heissgeliebten sportlichen Akivitäten nachzugehen.

Wir sind Gott dankbar…

  • dass es uns so gut gehen kann!
  • für den guten Start in die Ehe
  • die Bewahrung auf unseren Reisen
  • die Kirche in Chur, die uns weiterbringt
  • unsere tollen Familien
  • die Freunde, die uns dieses Jahr besonders unterstützt haben

Rückblick 2017

Bei uns geht’s weiter! Im Mai dieses Jahr haben wir uns verlobt und freuen uns auf unser Fest nächsten Juli!

Michelle hat das als Anlass genommen noch ihren Kindheitstraum vom Kilimanjaro zu verwirklichen. In der Zwischenzeit (oder kurz davor) ist Joachim zum Kiten nach Brasilien ausgebrochen.

Aber auch die Churer Bergwelt gefällt uns nach wie vor, und wir freuen uns ab nächstem Jahr dann gemeinsam unterwegs zu sein 🙂